Rosa Kortheuer betreibt ein Übersetzungsbüro in Langenfeld und ist ein verlässlicher Partner für uns und die Flüchtlinge. Nebenbei ist sie aber auch selbst als Helfer tätig, insbesondere in der Sprachvermittlung.
Rosa Kortheuer – Bonmots aus dem Sprachunterricht mit Kindern
Maria, 3. Klasse, fragt: „Gehst Du schon?“ – „Ja, die zwei Stunden sind rum.“ – „Aber Du muss 3 Stunden bleiben!“ – „3 Stunden? Ist das nicht ein wenig viel für dich?“ – „Nööö- 1 Stunde Deutsch,
1 Stunde Mathe und 1 Stunde Spielen!“
Soraya, 7. Klasse, denkt über das Thema Tierwohl nach. Plötzlich sagt sie. „Ich habe Angst vor Hunden! Der Hund meiner Nachbarin springt an jedem hoch. Ich will das aber nicht. Also habe ich ihn
angebrüllt – auf Arabisch natürlich. Der hat sich vielleicht erschrocken! Ein echter Kulturschock!“
Mahmoud hört eine Fabel von Äsop (Grieche. 6. Jhd. v.Chr.), in der sich ein Fuchs und ein Hund um eine Wurst streiten. Ein Affe bietet an, die Wurst zu teilen, frisst sie aber selbst.“- „Was
lernst Du daraus?“ fragte ich ihn und erwartete so etwas wie „wenn zwei sich streiten freut sich der Dritte“. Aber Mahmoud sieht das ganz anders: „Wenn der Hund den Affen gefressen hätte, hätte
er nicht nur die ganze Wurst gehabt, sondern auch noch den Affen.“
Mario, 3. Klasse, ein Pfiffikus, hat Mathe. Eigentlich macht er das ganz gut. Aber heute klappt nichts. Ich erkläre die gleiche Aufgabe mehrmals auf verschiedene Weise, aber Mario guckt nur
ratlos. „Mario, was ist los? Du bist doch sonst so gut.“ Darauf Mario erleichtert: „Also, wenn ein Lehrer das nicht merkt, ist der doof!“
Sarah, 5 Jahre, Kita-Kind, lernt fleißig Deutsch, schnappt jedes Wort auf und wiederholt es. Eines Tages kommt sie nach Hause und berichtet: „Die Kindergärtnerin hat mich ausgeschimpft, weil ich
ein böses Wort gesagt haben.“ – „Was hast Du denn gesagt.“ – „Kacke!“ – Darauf ihre große Schwester: „Kacke ist doch harmlos. Da kenne ich bessere!“,
Maxym, 7. Klasse, hat Schwierigkeiten, zwischen O wie Ofen oder o wie offen zu unterscheiden. Bei Reimwörtern, die ja alle ähnlich klingen, stößt er an seine Grenzen und beendet den „Erlkönig“
wie folgt: "... erreicht den Hoff mit Mieh und Nott, in seinem Arm das Kind kapott!“