Ahmad B. S.

Ahmad ist pakistanischer Herkunft und kam im Jahr 2019 als Asylbewerber nach
Deutschland. Er wurde in Pakistan wegen seiner Zugehörigkeit zu einer religiösen
Minderheit verfolgt und diskriminiert. Eine Anerkennung als Flüchtling bekam er zwar erst nach drei Jahren, aber dann begann sein Einstieg in die deutsche Gesellschaft umso intensiver.

An der Universität in Lahore hatte er Elektroingenieurwesen studiert. Er bekam eine
Anstellung in einem Unternehmen für Wasserkraft und spezialisierte sich auf
erneuerbare Energien. Im Jahr 2019 entschied er sich zur Flucht, da seine
Lebensumstände zunehmend schwieriger wurden.

Nach seiner Ankunft in Deutschland begann er umgehend, die deutsche Sprache zu
lernen. An der VHS Langenfeld erwarb er bereits im Jahr 2022 das B2-Deutschzertifikat und er absolvierte den Kurs "Leben in Deutschland".

Durch die Vermittlung einer Flüchtlingshilfe-Organisation konnte er im Jahr 2022 eine Anstellung in einem Unternehmen für Solartechnik in Langenfeld finden, wo er sich mit Projektplanung beschäftigte.

Im Juni 2023 wechselte er als Projektleiter Photovoltaik in ein großes
Wohnungsbauunternehmen und ist dort für die Energieoptimierung in großen
Wohngebäuden verantwortlich.

Für seine erfolgreiche Integrationsgeschichte ist nach seiner Auffassung die Geduld ein wesentlicher Faktor. Man muss viele Rückschläge verkraften, Verwaltungshandeln ist oft unverständlich. Ohne fremde Hilfe ist das kaum zu schaffen.

Ahmad hatte allerdings auch eine gute Ausbildung und Berufserfahrung, er war für den Arbeitsmarkt eine wertvolle Kraft. Das konnte er für sich nutzen und so den wichtigen Einstieg in die Berufswelt schaffen.

Inzwischen hat er eine Familie gegründet und ist Vater eines Sohnes geworden.
Gemeinsam lebt die kleine Familie in Heinsberg.

Ahmad sagt heute, er fühlt sich in Deutschland zu Hause und habe sich ein soziales
Umfeld aufgebaut. Aus diesem Grund möchte er auch langfristig hierbleiben. Z. Zt.
strebt er seine Einbürgerung an, die für ihn ein Zeichen der Integration und des
Zugehörigkeitsgefühls ist.

Als Deutscher möchte er noch aktiver am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und sich auch sozial engagieren. Ihm schwebt vor, zugereiste Kinder und Jugendliche beim Erlernen von Sprachen zu unterstützen.